Sheconomy – 01.10.2021
Der Gehaltscoach: American Equality – weit gefehlt!
Der Ruf der USA als Land der unbegrenzten Möglichkeiten und der vergleichsweise großen Chancengleichheit ist noch immer weit verbreitet. Unser Gehaltscoach Martina Ernst hat die Parameter für Frauen im Berufsleben analysiert. Mit einer spannenden Conclusio: Es gibt kaputte Sprossen in der Karriereleiter – für Frauen – und nach der Pandemie mehr denn zuvor.
Inklusion ist ein wichtiger Parameter, wenn man die Chance der Frauen auf berufliches Fortkommen misst. Der sogenannte Glass-Ceiling-Index https://www.economist.com/graphic-detail/2016/03/03/the-best-and-worst-places-to-be-a-working-woman soll aufzeigen, welche OECD-Länder Frauen die besten Chancen auf Gleichbehandlung am Arbeitsplatz bieten. Er kombiniert Daten zu Hochschulbildung, Teilnahme am Erwerbsleben, Bezahlung, Kinderbetreuungskosten, Mutterschaftsrechte, Bewerbungen an Business-Schools und Vertretung in leitenden Positionen. Seit 2016 werden auch Vaterschaftsrechte als zusätzlicher Faktor berücksichtigt.
Der Index analysiert 29 der 34 OECD-Länder. Es überrascht nicht, dass es die nordischen Länder sind, die die oberen Positionen einnehmen: Island, Norwegen, Schweden und Finnland nehmen die Spitzenposition ein. Osteuropäische Länder wie Polen und Ungarn schneiden überraschend gut ab, vielleicht wegen ihrer sozialistischen Vergangenheit – und übertreffen größere Länder und Volkswirtschaften wie Frankreich und Deutschland.
Österreich liegt auf Platz 10 und liegt über dem Durchschnitt aller 29 im Index vertretenen OECD-Länder.
Die Vereinigten Staaten und Großbritannien schneiden mit niedrigeren Ergebnissen als im OECD-Durchschnitt weniger gut ab.
Ein wichtiger Faktor, um Gleichberechtigung am Arbeitsplatz zu schaffen, ist die Chance, durch die gläserne Decke zu kommen und die Karriereleiter erklimmen zu können.
Was genau bedeutet in diesem Zusammenhang die ‚kaputte Sprosse‘,
die Frauen vom beruflichen Erfolg abhalten könnte?