Kurier – Wirtschaft und Karriere – 05.06.2021

 

So schwierig ist der Aufstieg zum Spitzenverdiener

Harte Arbeit reicht meist nicht aus. Ein Gehalt von mehr als 100.000 Euro im Jahr ist für die meisten nur schwer zu erreichen,

von Theresa Kopper

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Welche Branchen am besten bezahlen

Das sieht auch Gehaltsexpertin und Gründerin von Salary Negotiations Martina Ernst so. „Die Technik-, aber auch IT-, Pharma-, und Finanzbranchen zahlen tendenziell nun einmal die besten Gehälter, da diese auch wesentlich zur Wirtschaftsleistung  beitragen.“ Der Sozial-, Pflege-, oder Reinigungsbereich sowie die Gastronomie  entlohnen weniger gut. Gehälter zwischen 25.000 und 35.000 Euro brutto im Jahr seien hier die Regel. Und das, obwohl der Aufwand zur Erfüllung des Jobs unverhältnismäßig hoch ist und Fachkräfte  oft händeringend gesucht werden. „Die Nachfrage korreliert eben nur zum Teil mit der Höhe des Gehalts“, sagt Ernst.Und Pramböck fügt hinzu: „Der Grundsatz, wer viel leistet, verdient auch viel, stimmt ebenfalls nicht immer.“

Frauen verdienen weniger

Das sehe man übrigens auch, wenn man sich die unterschiedlichen Gehaltsentwicklungen von Männern und Frauen ansieht. Laut Statistik-Austria verdienten Frauen 2020 rund 37 Prozent weniger als Männer. Die Gründe dafür sind vielschichtig, den größten Einkommensknick verursachen aber Kinder. Ist der Verdienst bis zur Geburt des Kindes oft noch mit jenem der Männer vergleichbar, stürzt dieser dann ab. Und nach einer Karenz – im Schnitt 21 Monate lang – geht das Einkommen zurück. Weil Frauen dann oft und lange Teilzeit arbeiten (fast die Hälfte aller Frauen) und Karrierechancen weniger wahrnehmen.

Gehaltskurve flacht ab

Doch nicht nur für Mütter, auch für die Österreicher insgesamt sind große Gehaltssprünge in der Vergangenheit  zu einer Seltenheit geworden. War früher Betriebszugehörigkeit ein großer Treiber für Gehaltssteigerungen, ist der Anstieg heute hauptsächlich inflationsgetrieben. „Die Gehaltskurve hat sich in den vergangenen zehn bis 15 Jahren definitiv abgeflacht“, sagt Ernst. Das beweist auch eine Studie des Statistik-Portals  Statista. Demnach sind die Nominallöhne 2019 um 2,9 Prozent angezogen. Umgerechnet auf den Reallohn, also der Verrechnung der Lohnentwicklung mit der Inflationsrate, ist das ein Anstieg um 1,4 Prozent. Im vergangenen Jahr kam zudem noch die Corona-Krise hinzu

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